Katholischer Friedhof Gruiten

Friedhof der katholischen Pfarrgemeinde St. Chrysathus und Daria an der Pastor-Vömel-Straße

Die Lage

Der Friedhof befindet sich rund um die alte Nikolaikirche, von der seit 1894 nur noch der Turm existiert, auf einer Anhöhe nordwestlich isoliert oberhalb des Dorfes.

Die Geschichte

Erste Hinweise auf einen Friedhof an der damaligen Kirche in Gruiten finden sich in einer Urkunde von 1838: Demnach ist der Friedhof bereits 1445 vorhanden gewesen. Die Kirche stammte wohl aus dem 11. Jahrhundert.

Nach der Reformation wurden auch Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde hier beerdigt. Es kam immer wieder zu Unstimmigkeiten der Gemeinde über die Benutzung des Friedhofs, des Kirchhofweges, über das Glockenläuten und sogar den Friedhofschlüssel. Daher unterstützte man zwischen 1807 und 1809 Bemühungen um einen eigenen evangelischen Friedhof auf dem Kamper Feld.

Es kam jedoch erst Jahr 1863 zur Neuanlage eines evangelischen Friedhofs, so dass 1864 den katholischen Kirchhof für evangelische Gemeindeglieder schließen konnte.

Im Zuge einer Turmsanierung wurden 2014 drei Skelette gefunden. Entgegen einer ersten Annahme wurden die drei Toten nicht einfach verscharrt, sondern sorgsam in Ost-West-Richtung bestattet. Eine Radiokarbonuntersuchung an den Zahnresten ergab, dass die drei zu Unterschiedlichen Zeiten zwischen 777 und1153 gelebt haben.

Somit sind sowohl die Kirche bzw. ihr Vorgänger aus Holz und der Friedhof und der Ort Gruiten vermutlich älter als bisher gedacht.

 

 

Eindrücke vom katholischen Friedhof Pastor-Vömel-Straße